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History in short
Wilhelm Anton Riedemann.
(* 8. Dezember 1832 in Meppen; † 20. Januar 1920 in Lugano)

Wilhelm Anton Riedemann, Spediteur aus Geestemünde, zählt zu den Pionieren der Tankschiffahrt. Zusammen
mit dem Bremer Unternehmen Albt. Nie. Schütte & Sohn -baute er eine große Tanksegler- und -dampferflotte auf.
Daraus entstand 1890 im Verbund mit der Amerikanischen Standard Oil die Deutsch-Amerikanische Petroleum-
Gesellschaft (DAPG). Nach dem Ersten Weltkrieg setzte das Unternehmen als Baltisch-Amerikanische Petroleum-Import-Gesellschaft und der Flagge des Freistaates Danzig die Aktivitäten fort. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entstand eine moderne und große Tankerflotte. Zwei Tage vor dem Jahreswechsel 1954/55 stellte die Waried Tankschiff-Rhederei GmbH den 27.150 tdw-Turbinentanker ESSO DÜSSELDORF als ersten Neubau nach 1945 in Dienst und ab Juli 1956 führte die Esso Tankschiff Reederei GmbH die lange Tradition der
Standard Oil/Esso fort. Höhepunkt und Finale zugleich war 1976 die Indienststellung der dritten ESSO
DEUTSCHLAND mit 421.681 Tonnen Tragfähigkeit. Mit dem Verkauf dieses Schiffes 1993 endete die
Esso-Tankschiffahrt unter deutscher Flagge.
Wilhelm Anton Riedemann, Geestemünde freight forwarder, is one of the pioneers of the tanker. Together
with the Bremen company. Nie. Schutte & Son, he built a large sailing tank- and tanksteamers fleet.
This resulted in 1890 in association with the American Standard Oil, the German-American Petroleum
Society (DAPG). After World War I, the company began as a Baltic-American Petroleum Import
Company under the flag of the Free State of Danzig, the activities continued. Until the outbreak of the Second
World War they created a modern and large tanker fleet. Presented two days before the New Year 1954/55,
the Waried tanker Rhederei GmbH put in service a 27,150 dwt turbine tanker ESSO DUSSELDORF as the
first new building after 1945 and from July 1956 which Reederei GmbH tanker Esso took over the long tradition
of Standard Oil / Esso. High point and the final, was in 1976 while they commissioned the third ESSO DEUTSCHLAND with 421,681 tons deadweight. Ended with the sale of that ship in 1993 with Esso tankers
flying the German flag.
Wilhelm Anton Riedemann, Geestemünde expediteur, is een van de pioniers van de tankvaart. Samen
met het Bremer bedrijf, Nie Schutte & Zoon, bouwde hij een grote vloot van tankzeil- en stoomschepen op.
Dit resulteerde in 1890 in een samenwerking met het Amerikaanse Standard Oil, de Duits-American Petroleum
Society (DAPG). Na de Eerste Wereldoorlog, is het bedrijf begonen als Baltisch-American Petroleum
Import Company onder de vlag van de Vrijstaat Danzig, om haar activiteiten voort te zetten. Tot het uitbreken van
de Tweede Wereldoorlog ontstond een modern en grotet tankervloot. Op twee dagen voor de jaarwisseling
1954/55, presenteerde de Waried tanker Rhederei GmbH een 27.150 dwt turbine tanker ESSO DUSSELDORF
als eerste nieuwbouw in dienst na 1945 en vanaf juli 1956 nam de Reederei GmbH tanker Esso de lange
traditie van de Standard Oil / Esso over. Hoogtepunt en tevens het laatste was in 1976, met de ingebruikname
van de derde ESSO DEUTSCHLAND met 421.681 Deadweight. Eindigend met de verkoop van dat schip in 1993
en Esso tankers onder de Duitse vlag.

Wilhelm Anton Riedemann

Wilhelm Anton Riedemann (* 8. Dezember 1832 in Meppen; † 20. Januar 1920 in Lugano) war ein deutscher Kaufmann
und Unternehmer.

Riedemann war ein Pionier der Tankschifffahrt und mit Franz Ernst Schütte und Carl Schütte (1839–1917) auf deutscher
Seite und der Standard Oil Company des Ölmagnaten John D. Rockefeller auf amerikanischer Seite Mitbegründer der
Deutsch-Amerikanischen Petroleum Gesellschaft (DAPG), 1890 mit Sitz in Hamburg (seit 1950 Esso, heute Exxon Mobil).
Am 1. Februar 1863 gründete Riedemann in Lehe(Bremen) ein Agentur, Inkasso und Speditionsgeschäft. Ab dem 1.Juli
arbeitete er mit den Erben der Firma Albert Nicolaus Schütte & Söhne Sohn zusammen. Nach dem Ausbau des Geeste-
münder Hafens, beteiligte er sich auch am Ausbau des Hamburger Petroleumhafens.
Da beim Transport von Petroleum in den damals üblichen Holzfässern Leckageverluste bis zu 30 Prozent auftraten, ließ
er das Vollschiff Andromeda zum ersten Tanksegler umbauen. 1885 baute er den ersten Petroleumtank in Deutschland.
In Newcastle upon Tyne ließ er den ersten Tankdampfer der Welt bauen, die Glückauf, spöttisch auch wegen der Explo-
sionsgefahr als Fliegauf bezeichnet. Sie lief am 13. Juli 1886 zu ihrer ersten Fahrt, von Hamburg aus, in die Vereinigten
Staaten aus. Sie war 97 Meter lang und konnte rund 3000 Tonnen Öl laden. Durch den Transport in Tankschiffen ver-
ringerte sich der Preis des Petroleums um 50 Prozent. Beim Ausbruch des 1. Weltkriegs verfügte Riedemanns Firma
über die größte Tankerflotte der Welt.
Sein gesellschaftlicher und geschäftlicher Aufstieg wurde dadurch gehemmt, dass Riedemann bekennender Katholik war.
Zeitlebens mit seiner emsländischen Heimat verbunden, verbrachte er in Meppen und Haselünne, dem Geburtsort seine
Ehefrau, viel Zeit, zumal er sich etwa in Haselünne häufig mit dem einflussreichen Bruder sein Ehefrau, dem Direktor des
Reichsversicherungsamtes, Anton Bödiker, genannt Tonio, traf. Riedemann gab gerade in Meppen und Haselünne viel
Geld für wohltätige Zwecke, doch auch in Geestemünde und Hamburg spendete er für die katholische Kirche und deren
Einrichtungen. In Hamburg-Barmbek stiftete er gar die St. Sophien-Kirche, deren Patrozinium nach dem Namen seiner
Ehefrau gewählt wurde. Aufgrund seiner großzügigen finanziellen Hilfe wurde Riedemann 1912 Ehrenbürger von Meppen
und Haselünne. Da der Katholik sich im protestantischen Hamburg nicht recht einlebte, verzog die Familie, obwohl Riede-
mann noch 1917 in den erblichen Adelsstand erhoben wurde, kurz vor Kriegsende in das schweizerische Lugano.
In seiner Geburtsstadt Meppen, in der Nähe des Ölhafens in Bremen (Sitz seines Partners Schütte) sowie in Berlin-
Charlottenburg-Nord sind Straßen nach ihm benannt.

Geschichte DAPG.
Die DAPG wurde am 25. Februar 1890 als gemeinsames Unternehmen von den deutschen Kaufleuten Franz Ernst
Schütte, Carl Schütte und Wilhelm Anton Riedemann sowie John D. Rockefeller von Standard Oil Company gegründet,
um das Petroleumgeschäft der Standard Oil in Deutschland zu betreiben. Der Unternehmenssitz war in Hamburg.
1891 ging das Petroleumimportgeschäft von Edmund Siemers auf die DAPG über.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Petroleum unter der Marke DAPOL und das (amerikanische) Benzin unter
DAPOLIN mit dem berühmten Indianerkopf verkauft.
Nachdem der Benzol-Verband 1924 durch Beimischung von Benzin zu seinem Benzol ein Super-Benzin (Bibo-
Gemisch) entwickelt hatte, wurde durch Liefertauschabkommen mit der DAPG diese in die Lage versetzt, durch
Beimischung von etwa 40 % Benzol ebenfalls ein klopffesteres Super-Benzin anzubieten: Duolin, das ab September
1928 als rot eingefärbtes Esso verkauft wurde. Und dem Dapolin wurden zur Klopffestigkeitserhöhung 10 % Benzol
beigemischt.
Während der Weltwirtschaftskrise gingen die Anteile von MAN und Haniel an der Oelhag vollständig an die DAPG und
Rhenania-Ossag. Auch ARCO gab so viele Anteile ab, dass die drei Unternehmen zu jeweils einem Drittel Anteilseign-
er wurden.
1930 trat in Deutschland die Bezugsverordnung von Kartoffel-Spiritus zu Treibstoffzwecken für alle Treibstofffirmen in
Kraft. Jeweils 2,5 Gewichtsprozente der produzierten oder eingeführten Treibstoffmenge waren von der Reichsmono-
polverwaltung zu beziehen. Diese Quote erhöhte sich bis Oktober 1932 schrittweise auf 10 %.
1931 wurde DAPOLIN in Standard Benzin umbenannt.
1935 war die DAPG in Deutschland Marktführer unter den Großen Fünf Tankstellenketten mit 18.327 Zapfstellen (32,7 %)
sowie gleich auf mit der Rhenania-Ossag mit einer Absatzquote von 20,9 %.
1938 übernahmen die DAPG und Rhenania-Ossag mit Hilfe ihrer nicht ausführbaren Devisenreserven die Oelhag je zur
Hälfte komplett. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Standard Oil of New Jersey 94 % der Anteile an der DAPG. In Folge des
Anschlusses von Österreich 1938 und der folgenden Neuordnung der dortigen Industrie wurde die Vacuum Oel AG in
Wien nebst ihrer Raffinerie in Kagran der DAPG zugeordnet.
Mit der Umstellung auf die Kriegswirtschaft im September 1939 wurden alle Mineralölvertriebsgesellschaften in der Ar-
beitsgemeinschaft Mineralölverteilung (AMV) zusammengefasst und nur noch markenloses Benzin verkauft. Die DAPG
wurde weiterhin als „deutsches Unternehmen“ eingestuft, stand auf der Liste der Rüstungsunternehmen und erhielt be-
vorzugt Materialkontingentierungen. Zwei Direktoren des Unternehmens waren Mitglied im Keppler-Kreis, mit Beitrags-
zahlungen bis 1944.
Die DAPG betrieb eine Raffinerie in Bremen. Weiterhin bestanden 1943 Beteiligungen an der Hydrierwerke Pölitz AG in
Pölitz im ehem. Westpommern (zusammen mit der I.G. Farben und der Rhenania-Ossag).
Die DAPG wurde 1950 in Esso AG umbenannt und 1999 in die Esso Deutschland GmbH umgewandelt. Sie ist heute
Teil des Konzerns ExxonMobil.
Dabei sind ESSO die phonetisch ausgesprochenen Anfangsbuchstaben von Standard Oil.